Wer den Tod begruesst by Cindy Gerard

Wer den Tod begruesst by Cindy Gerard

Autor:Cindy Gerard [Gerard, Cindy]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: General Fiction
veröffentlicht: 2013-04-14T16:00:00+00:00


15

Eisern entschlossen ignorierte Nolan Jillians Verwirrung und den verletzten Ausdruck in ihrem Gesicht. Er zwang sich, sein Steak wieder in Angriff zu nehmen.

Als hätte es nicht gerade ein Erdbeben gegeben.

Als wäre die Welt nicht gerade aus den Fugen geraten.

Erst als er ihren letzten widerstrebenden Schritt und das Schließen der Schlafzimmertür gehört hatte, stieß er die lang angehaltene Luft aus.

Weiter so, du saublöder Hund. Genauso gut hättest du dir ein Loch buddeln können, aus dem du nie wieder herauskommst.

Was, zum Teufel, hatte er sich nur gedacht? Wie konnte er die Dinge nur so außer Kontrolle geraten lassen?

Weil sie einen Wettkampf daraus gemacht hatte, deshalb, und Idiot, der er war, hatte er sich eingebildet, ihn gewinnen zu können. Sie hatte ihn herausgefordert. Sie hatte ihm ins Gesicht gesagt, dass er nie in ihr Bett käme. Teufel aber auch. Kein echter Hooah ging einer solchen Herausforderung aus dem Weg. Was hätte er anderes tun sollen, als ihr klar zu machen, dass diese Entscheidung allein bei ihm lag, nicht bei ihr?

Also hatte er ihr eine Lektion erteilen, ihr vor Augen führen wollen, dass, wenn er mit ihr schlafen wollte, er sie dazu kriegen würde, ihn auf Knien darum anzuflehen. Aber von dem Moment an, wo seine Lippen sie berührt hatten … ah, Mann … , hatte er alles über Lektionen und Wettkämpfe vergessen und sich verloren in ihrem wundervollen Mund.

Jillian Kincaid zu küssen war alles, was er sich je vorgestellt hatte und auch wieder nicht. Die Hitze hatte er erwartet, aber nicht das unglaubliche Gefühl. Verbrannt zu werden hatte er erwartet, aber nicht, dass er hinschmelzen würde. Abwehr hatte er erwartet, aber nicht, dass sie mit offener Einladung antworten würde.

Schutzlos. Sie war absolut schutzlos gewesen. Diese Frau, die nicht vor Todesdrohungen weglief und völlig unerschrocken Bestechungsskandale aufdeckte, war ihm gegenüber total schutzlos gewesen. Und das hatte ihn so verblüfft, dass er sich zurückgezogen hatte, es langsam angehen ließ, ihr Gelegenheit ließ, sich daran zu erinnern, dass sie sich hier im Krieg befanden. Dass dieser Kuss nur beweisen sollte, wer hier die Macht hatte, den Ton angab, die Oberhand behielt.

Er wollte ihr unmissverständlich klar machen, dass man mit ihm nicht herumtändelte. Dass ihn zu küssen nichts mit Gefühlen, alles mit Sex zu tun hatte. Nur Sex, weil es ihm bei Frauen nur darum ging. Und er hatte geglaubt, dass es ihr bei Männern auch nur darum ging.

Fowler war nie ihr Liebhaber gewesen.

Das war das Letzte, was er hatte hören wollen, sich jedoch am meisten erhofft hatte. Es war sehr viel leichter gewesen, alles Persönliche herauszuhalten, als er noch schlecht über sie gedacht hatte. Tatsächlich war es die letzte Barriere gewesen, um Ablehnung und Distanz aufrechterhalten zu können.

Jetzt war diese letzte Bastion gefallen.

Und das war mehr als ein Grund, sie ins Bett zu schicken.

Allein.

Stirnrunzelnd musterte Jillian Rachael, die neben ihr saß im Four Seasons, wo sich die beiden jeden Dienstag zum Lunch trafen. Nur dass heute einige Leute mehr an der Party teilnahmen.

Rechts von Jillian konsultierte Lydia fleißig ihren Terminplaner und sah ein bisschen erschöpft aus.



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